Mittwoch, 19. März 2014

Vegan fasten - Ausprobieren, die Zweite!

Eine gute Freundin von mir fastet jedes Jahr. Bisher verschiedene Genussmittel, jährlich wechselnd. Ohne streng religiösen Hintergrund, ich glaube sogar - bis auf eine Grundspiritualität - ist sie gar nicht christlich. Ich bin zwar offiziell Christin und bin sogar öfter als Ostern und Heiligabend in der Kirche (eigenes Thema, "gläubig" würde ich mich nämlich nicht nennen), aber habe noch nie gefastet.

Seit fast 16 Jahren lebe ich vegetarisch (besagte Freundin auch schon einige Jahre), wir haben im Moment sehr viel Kontakt, da ihre erste Tochter nur wenige Tage nach meinem Sohn geboren wurde und trotz einer großen räumlichen Distanz zwischen dem Rheinland und Berlin sind wir uns gerade sehr nahe. Als sie dieses Jahr verkündet hat vegan zu fasten, habe ich beschlossen mitzumachen und so sind wir nun seit zwei Wochen dabei. Während der langen Zeit, die ich nun  vegetarisch lebe gab es zwar immer wieder auch vegane Episoden, aber das ist lange her und ich hatte damals nie den Anspruch dabei besonders ausgewogen zu essen, geschweige denn vollstillend meinen Nährstoffbedarf zu decken. Das ist dieses Mal anders. Grundsätzlich kenne ich mich ganz gut mit Ernährung aus, würde ich sagen, und musste mich deshalb nicht besonders intensiv in die Materie einarbeiten beziehungsweise waren die Themenbereiche, die man stillend und vegan abklappert für mich nicht neu. Für den Zeitraum von sieben Wochen supplementiere ich kein B12, den Rest der relevanten Bestandteile des Essens versuche ich entsprechend zu decken.

Mein Fazit nach den ersten zwei Wochen:

  • Ich neige, entgegen meiner Erwartungen, doch stark zum Ersetzen von Milch. Im Kaffee und im Müsli nehme ich täglich Sojamilch zu mir, für meine angepeilten sieben Wochen völlig ok, auf Dauer müsste man da eventuell Alternativen finden. 
  • Wie erwartet vermisse ich bisher eigentlich nur Käse. 
  • Käse ist nicht zu ersetzen.
  • Wer es dennoch versucht, muss mit den Konsequenzen leben. Der Reibekäseersatz auf meiner Pizza war dermaßen widerlich, dass ich noch am nächsten Tag mit Schütteln daran zurückdenken musste und ich bin nun wirklich nicht empfindlich.
  • Körperlich geht es mir prima, Heißhungerattacken habe ich gar keine, obwohl ich da sonst sehr zu neige. Das hängt vermutlich damit zusammen, dass ich deutlich weniger Industriezucker zu mir nehme, als ich sonst gewohnt bin. Alleine durch meinen Schokoladenkonsum.... soviel Zartbitterschokolade kann ich gar nicht essen wie vorher Vollmilch. 

Sehr oft gab es Suppen, Nudeln mit Gemüse, Reis mit Gemüse, und im Weitesten Sinne Brot mit Gemüse, jeweils mit Proteinlieferanten wie Hülsenfrüchten, Nüssen, Seitan oder Tofu. Ein bisschen mehr Abwechslung muss da auf jeden Fall noch rein. Hab ja noch fünf Wochen Zeit zum Üben. 


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